Afrika, Kongo

Eskalation im Ost-Kongo

Yoveri Museveni, Staatspräsident Uganda

“Was alle erwartet haben, ist eingetreten: Die UPDF, die ugandische Armee, ist in den Kongo eingedrungen … .”

Im neusten Beitrag auf seinem Blog “Kongomani” berichtet Marc Hoogsteyns von der weiteren Eskalation der
Lage in der Region am Länderdreieck Kongo/Uganda/Ruanda.
Unter dem Titel “Unterwegs zur nächsten Hutu/Tutsi-Katastrophe“, hatte ich schon seinen letzten Alarmruf Mitte November abgebildet.
Schon damals hatte Marc Hoogsteyns in seiner Analyse darauf hingewiesen, dass der alternde ugandische Staatschef Yover Musveni mehr oder weniger im Hintergrund den andauerenden Konflikt zwischen den Hutus und Tutsis in der Region der Grossen Seen Afrikas schürt. “Musveni spielt mit dem Feuer.”
Und jetzt hat Museveni also seine Truppen in den Ostkongo geschickt – nicht zum ersten Mal. Offizieller Anlass diesmal: Die Bekämfung der islamistischen Rebellentruppe ADF-Nalu, welche verdächtigt wird, auch Anschläge in Uganda verübt zu haben.

Diese Aktion macht durchaus Sinn, und Museveni hat sich bei seiner neusten Aktion auch mit der kongolesischen Regierung abgesprochen und sogar das Plazet der UN-Militär-Mission im Ostkongo erhalten.

Wie Hoogsteyns berichtet, ist die ugandandische Armee diesmal mit Pauken und Trompeten in den Kongo vorgerückt: nicht nur mit schwerem militärischen Geschütz und Kampfflugzeugen, sondern auch in Begleitung der ugandischen Medien, welche über das einseitige Kriegsgeschehen berichten.

In Ruanda, wo Marc Hoogsteyns lebt und über exzellente Beziehungen in den Sicherheitsapparat verfügt, sieht man die Entwicklung jenseits der Grenze mit Sorge. “Ich habe bei all dem meine Zweifel”, schreibt Marc Hoogsteyns.

“Ich befürchte, dass dieses große Medienspektakel ein Vorspiel für einen viel größeren Konflikt sein wird, der die ganze Region in Flammen setzen kann. Der Aufbau dieser Operation ist voller Widersprüche, und diejenigen, die jetzt Beifall klatschen und sie unterstützen, vernachlässigen eine Menge Dinge, die in der jüngsten Vergangenheit passiert sind.”

Viel mehr Infos und die dazugehörenden Hintergründe und Einordnungen finden sich in Marc Hoogsteyns neustem Kongomani-Beitrag:

KONGOMANi-_-Museveni-in-DRC

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