Pädagogischer Blackout

Immer häufiger höre ich in meinem Umfeld: „Vielleicht wäre eine Blackout heilsam.“
Ein Kollege spricht von einem „pädagogischen Blackout“.
Interessanterweise ist diese Aussage aus beiden energiepolitischen Lagern zu hören:
- Im links-grünen Lager hofft man, die „breite Bevölkerung“ werde dann endlich einsehen, dass Energiesparen nottut und jetzt endlich konsequent in die neuen erneuerbaren Energiequellen (Wind, Sonne) investiert werden muss, selbst wenn dafür andere umweltschützerische Anliegen wie der Landschaftsschutz eingeschränkt werden müssen.
- Die Befürworter einer technologieneutralen Energiestrategie (tatsächlich gehören dazu auch aktive Klimaschützer) sind der Meinung, damit würde das Scheitern der links-grünen Energie-Politik deutlich.
Ich finde den Preis eines Blackouts viel zu gross, um einfach dem politischen Gegner dessen Unzulänglichkeit zu beweisen. Auch der Preis einer gröberen Energiemangellage.
Ich schlage vor, dass wir auf Grund der bisherigen Erfahrungen mit der „Ernergiewende“ kritisch über die Bücher gehen (Was funktioniert, was nicht? was ist zu tun?) und dabei endlich die kurzfristigen Interessen (Gesichtswahrung, Wahlkampf, Clickraten, etc.) hintenanstellen.
PS:
Der Schriftzug im Featured Image stammt vom Cover des Romans “Blackout” von Marc Elsberg. Schon 2012 erschienen, aber aktueller den je.