Das Kosovo-Sondertribunal in Den Haag, hat den Fall “Syri i Popullit” ganz offensichtlich auf dem Radar. Mit seiner Begründung für die Ablehnung des Antrags von Hashim Thaci & Co auf eine bedingte Freilassung hat das Gericht die Relevanz des Falls “Syri i Popullit” bestätigt.
Der kosovarischen Sender TV7, der dem Lager der früheren Regierungspartei PDK um Hashim Thaci zugeordnet wird, hat ein politisch hochbrisantes Stück zur Geschichte der Befreiungsarmee UÇK veröffentlicht: Der ehemaligen Führung der UÇK um den nachmaligen Präsidenten Hashim Thaci wird darin nichts weniger als Sabotage am Befreiungskampf vorgeworfen.
Der Fall „Syri i Popullit“ manifestiert nicht nur ein sehr unschönes Sittenbild des kosovarischen Justiz- und Sicherheitsapparats, sondern auch der Medienlandschaft Kosovos: Das „System Thaci“ hat auch die Medienszene durchdrungen. Selbst die wenigen Medien und Medienschaffenden, welche für sich noch eine gewisse Unabhängigkeit reklamieren und bewahren, kennen die Grenzen ihres „Spielraums“.
“Der grösste Skandal im Nachkriegskosovo.”
Der Fall “Syri i popullit” ist definitiv in der Öffentlichkeit angekommen und könnte die Bemühungen um eine Justizreform in Kosovo verstärken.
Die Geschichte von “Syri I Popullit” ist “ein Klagelied über die verletzte Freiheit, über den eklatanten Missbrauch des Gesetzes und der, über die getöteten Hoffnungen mehrerer Generationen”.